Drogenfeuer Schweiz von Schneekönig Reinhard Lutz

Infos zum Buch:
Titel: Drogenfeuer Schweiz
Untertitel:
Autor: Reinhard Lutz
Co-Autor / Vorwort:
Nachwort:
Seitenzahl:
Erscheinungsdatum:
Verlag:
Sprache: Deutsch
ISBN:
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Das Buch wird bald veröffentlicht.
Auszug aus dem Buch
Das erste Mal, als ich Kontakt zu Haschisch hatte, war ich 15 Jahre alt. Also 1970. Ich ging noch in die dritte Sekundarschule. Ich hatte schon damals viele Freunde, die über 18 Jahre alt waren. Wir waren alle zusammen in meinem Zimmer bei meinen Eltern, sassen auf dem Boden, als Turi, ein guter älterer Kollege an der Türe läutete. Er war ein Künstler, konnte aus dem Stand heraus Karikaturen zeichnen, liebte das Leben, soff und rauchte Joints. Meine Mutter machte auf und er kam in mein Zimmer. Er kam gerade aus seinen Ferien von Indien zurück und strahlte über das ganze Gesicht. Er drehte sich zuerst einen Joint und packte danach 3 kg schwarzen Haschisch aus. Dies hatte ich bisher noch nie in meinem Leben gesehen. Turi sagte zu mir, hast du ein Brett und ein scharfes Messer, wir müssen es in 10 gr. Portionen schneiden, um es zu verkaufen. Meine Mutter schaute mich nur komisch an, als ich die Sachen holte. Nun musste ich natürlich noch eine Kerze haben, um das Messer zu wärmen. So ging es geschmeidiger. So ging es wie Butter durch!!! Als wir am Schneiden waren, kam meine Mutter rein und sagte, was macht ihr denn da wieder Dummes, das riecht so komisch und es ist ganz sicher nichts Gutes. Danach ging sie wieder raus und machte die Türe zu, schüttelte nur mit dem Kopf. In kurzer Zeit hatte dieser Turi alles verkauft und damit sehr viel Geld verdient.
Damals hatte ich aber noch gar kein Interesse am Handel. Da wir eine arme Familie waren, reizte mich das Geld schon. Machte mir aber noch keine Gedanken darüber. Erst als ich mit der Schule fertig war und eine Lehre anfing, konsumierten wir ab und zu einen Joint. Damals verkehrte ich immer mit älteren Kollegen und die nahmen auch LSD Amphetamine. So fingen wir auch an, ab und zu LSD zu konsumieren, Es waren so rosarote Pillen nahmens Sunhine. Wir konsummierten ab und zu, immer nur an den Wochenenden oder bei Konzerten von Rolling Stones, Bob Marley usw. Dies war immer sehr lustig.
In den 1960 Jahren flippte ganz Amerika aus wegen dem LSD . Die USA bezeichnete diese Droge als Satansdroge und verbot sie Weltweit. Heute ist die Schweiz das Zentrum der Drogenforschung und führend Weltweit. Sie machen Tests mit LSD und einem Mittel nahmens Psilocybin. Dies hilft gegen Schlafstörungen und Krebs, wie auch gegen Depressionen. Dies Pille wurde auch in der Partyscene unter Extasy bekannt. In kleinen Mengen hilft es den Patienten und in grossen Mengen ist es auch unter KO Tropfen bekannt. Dies ist eine abgekürzte Verfassung dieser Droge und es gibt etliche Sachbücher darüber. Es ist wie beim Marihuana, zuerst veteufelt und in der heutigen Zeit von Ärzten als Medikament verschrieben. Das Resultat, es gibt in der heutigen Zeit viel künstliches Marihuana, (legal hihs) als natürliches Gras. Die Leute bekommen Psychosen davon und werden in die Psychiatrie eingewiesen. Schlicht, sie wissen nicht mehr was sie konsummieren. Dies ist auch mit den harten Drogen so, es wird gemischt was das Zeug hält.
War dies das Ziel der Schweizer Drogenpolitik?!!
Der erste Drogenhandel war damals im Kaffee Odeon am Bellevue. Dies war 1973. Dort konnte man alles kaufen, LSD, Haschisch und einfach, was es gerade gab, oder man wollte. Leider kam kurz danach die Heroinszene in der Schweiz auf und man konnte zusehen, wie sich die Leute veränderten und wie schlecht es denen ging, wenn sie keinen Stoff hatten. Als Warnung davon hingen überall Plakate mit einer abgemagerten, heroinsüchtigen Frau mit einer Spritze im Arm, ganz mager, nur noch Haut und Knochen, schwarze Zähne oder gar keine mehr. Schon fast wie bei einer Toten. Viele schreckte dies ab und liessen lieber die Finger davon!!!
Ich und meine Kollegen selber haben manchmal einen sogenannten orangen Sunshine-LSD-Trip gekauft und eingeworfen. Nur einige wenige Male. In den Siebzigern gab es wegen der Ölkrise autofreie Sonntage. Wir schmissen einen Trip ein und fuhren ans Rolling Stones Konzert. Es war immer sehr lustig, die Leute veränderten sich, erhielten lange Nasen oder grosse Ohren, wenn man sie anschaute. Als wir mit dem Zug nach Zürich fuhren, sass im Abteil neben uns eine ältere Frau, die immer nieste und eine ganz rote Nase hatte. Ich schaute sie an und die Nase wuchs und wuchs. Wir alle lachten und schauten sie an. Sie schug uns ihren Regenschirm über den Schädel. Und der Regenschirm kam uns vor, wie wenn sie hundert Mal geschlagen hätte. Am Schluss stiegen wir beim Bahnhof Stadelhofen in Zürich aus und auf dem ganzen Stadelhof-Boden sah ich ein Blumenmeer. Da es damals noch keine Handies gab, suchte ich jemanden mit einem Photoapparat, der diesen wunderschönen Boden knipsen könnte. Einmal fuhr ich mit meiner 900er-Kawasaki, voll auf dem Trip. Ich flog mit dem Töff an meinem Haus in Stäfa vorbei und erst in Rapperswil merkte ich es, dass ich ja nach Stäfa nach Hause wollte. Unter solchen Bedingungen kann man heute natürlich nicht mehr fahren. Oder wir fuhren mit meinem Auto an ein Konzert nach Bern. Als wir in die Halle kamen, schien die Sonne, als wir rauskamen, regnete es. Es war eine richtige Wohltat, im Regen zu stehen. Da wir nicht mehr wussten, wo wir unser Auto parkiert hatten, suchten wir das Auto zwei Stunden lang. Als ich fünfzehn Jahre alt war, hatte ich einen Kollegen, den Godi. Er warf regelmässig Drogen ein. An den Wochenenden fuhren wir nach Singen, um Frauen aufzureissen. Damit wir schlafen konnten, musste einer von uns eine Frau aufreissen, die eine Wohnung hatten. Vor der Abfahrt in die Schweiz nahm Godi wieder eine Tablette, die AN1 hiess. Wir überquerten die Grenze bei einem unbesetzten Übergang. Godi, voll konzentriert auf Drogen, das Gesicht an der Scheibe, raste einen steilen Abhang hinunter. Ausgerechnet jetzt war der Posten besetzt. Die Grenzwächter sprangen heraus und hielten uns an. Godi fuhr einen alten VW Käfer. Der Zollbeamte sagte zu ihm, haben Sie kein Abblendlicht, weil er mit vollen Scheinwerfern auf den Posten zufuhr. Nein, dieser Jahrgang hätte das noch nicht. Der Zöllner schüttelte nur den Kopf und wies uns an, weiterzufahren. Als ich etwa 21jährig war, rief mich morgens um drei Uhr ein Kollege an. Er arbeitete als Berufseinbrecher. Er sagte am Telephon, sein Auto sei kurz nach Rapperswil liegen geblieben. Ich sagte ihm, ich müsse am morgen früh arbeiten, ich bräuchte meinen Schlaf. Worauf er sagte, es sei dringend, ich müsse ihn retten. Ich fuhr einen alten Ford Taunus. Damals hatte man noch Radkappen auf den Felgen. Viele Leute, wie auch ich, packten den Reserveschlüssel in einen Lappen und versteckten diesen unter einer Radkappe. Ich holte meinen Kollegen ab. Als ich eintraf, sagte mein Kollege, er hätte einen Tresor im Kofferraum, den müssten wir umladen. Und er wolle nach Meilen. Das hatte ich nicht so gerne. Was, wenn die Polizei uns erwischte, was sollte ich da sagen. Natürlich half ich ihm trotzdem. In der Sonnenfeld-Kurve an der Seestrasse in Männedorf gerieten wir natürlich voll in eine Polizeikontrolle. Sie winkten uns heraus und wir mussten warten, bis wir an der Reihe waren. Auf der Beifahrerseite standen Hecken. Mein Kollege, schlau, wie er war, öffnete die Türe und sprang hinter die Hecke. Und ich blieb alleine im Auto sitzen mit einem Tresor, der mir nicht gehörte. Es geschah, was geschehen musste. Der Polizist forderte mich auf, auszusteigen und verlangte meine Papiere. Er sagte, machen Sie einmal den Kofferraum auf. Geistesgegenwärtig, wie ich damals war, sagte ich zum Polizisten, der ginge sehr schlecht auf, ich hätte Angst, den Schlüssel abzubrechen. Der Polizist sagte zu mir, probieren Sie es trotzdem. Ich steckte den Schlüsse rein und brach ihn absichtlich ab. Ich sagte zum Polizisten: Sehen Sie, ich wusste, dass etwas nicht in Ordnung ist. Er fragte, ob ich keine Reserveschlüssel hätte. Doch, in der Radkappe, erwiderte ich. Also holte der Polizist einen Schraubenzieher, damit ich die Radkappe abnehmen konnte. Er sagte, es täte ihm leid und ich solle nun weiterfahren. So hatte ich mich aus der dummen Situation gerettet. In solche Situationen gerät man, wenn man unbesonnen hilft. …
Ich befinde mich noch immer in Haft. Voraussichtlich werde ich im Jahr 2023 entlassen. Wie bereits in meinem Buch beschrieben, habe ich vor einigen Jahren meine grosse Liebe „Edith“ gefunden. Seit Anfang 2021 sind wir verheiratet. Auch wenn die Hochzeit hinter Gittern stattfinden musste, freuen wir uns sehr darüber den Bund der Ehe eingegangen zu sein. Nun sehnen wir uns nach der Zukunft, die wir dann gemeinsam in Freiheit positiv gestalten werden.
Ich bedanke mich bei allen Leserinnen und Leser für die liebevollen Feedbacks und Zusprüche.
Euer Reini
(Reinhard Lutz)

Hier zeigt der Schneekönig den Weg und die Situaiton auf, wie die harte Drogenszene sich in der Sdchweiz entwickelte. 1970 fing es im Cafe Odeon am Bellevue-Platz in Zürich an. Dies war bis anhin der grösste Umschlagplatz. Dort konnte man alles kaufen von LSD bis Haschisch. Danach verlagerte sich die Drogenszene an die Riviera; dies war die Treppe am Bellevue an der Limmat. Als dies überhand nahm, kam der Bunker; dies war vis-a-vis der Stadtpolizei Zürich. Katakomben, in welche hunderte von Leuten reingingen. Später räumte die Polizei den Bunker und es kam zu Strassenschlachten, wo die Polizei Gummischrott und Wasserwerfer einsetzte. Nach dem Bunker folgte das AJZ auf dem heutigen Car-Parkplatz des HB Zürichs; es kamen tausende von Leuten. Der Stadtrat liess das Haus AJZ abbrechen und dem Boden gleichmachen. Danach verlagerte sich die Drogenszene vis-a-vis an den Platzspitz, weltweit von der Presse "Nedelpark" genannt. Es kommen nochnals viele tausende Leute (Süchtige) mehr. Am Schluss wurde der Platzspitz von der Polizei geräumt und die Leute siedelten sich auf dem ausrangierten Bahnhof Letten auf den Geleisen und im Tunnel ein. Dort wurde dann alles noch schlimmer.

Mediale Berühmtheit erlangte Lutz als Zürcher Milieugrösse, bekannt für Kokainhandel im grossen Stil, mit Kontakten in die ganze Welt. Obschon in legalen Geschäften erfolgreich, teils gar Inhaber von sieben Firmen mit bis zu neunzig Mitarbeitern, geriet er immer wieder auf die dunklen Seiten dieser Welt.
Reinhard Lutz verfasste bereits sein Erstlingswerk "Mein Leben als Schneekönig / Knete, Koks und Kanonen" welches in kurzer Zeit zum Beststeller avancierte und ausverkauft war.